Über uns

Am 1. September 1929 wurde im Gasthof Schneider der Schützenverein Rudersdorf gegründet. Über die Aufgaben des Vereins war man sich bald einig: Der Schießsport sollte auf kameradschaftlicher Ebene ausgeübt, die dörfliche Gemeinschaft gepflegt und die Liebe zur Heimat, sowie die Erhaltung der Sitten und Gebräuche gefördert werden.

1932 wurde die Fahnenweihe vollzogen und man schloß sich dem Verband der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften an. Es folgte die Umwandlung des Schützenvereins in eine Schützenbruderschaft und 1936 eine Angliederung an den Deutschen Schützenbund.

Im gleichen Jahr wurde der Schießstand von der Langenbach ins Birkenfeld verlegt. (Die Haubergsgenossenschaft stellte für dieses Vorhaben das nötige Gelände zur Verfügung.)

Nach Kriegsende mußte mit dem Wiederaufbau des gesamten Vereinslebens neu begonnen werden und der zerstörte Schießstand wurde erneuert.

Der 1. Schützenkönig wurde 1949 noch mit der Armbrust ermittelt. In den Folgejahren durften dann die Majestäten wieder mit Gewehren auserkoren werden.

1955 wurde ein massives Schützenhaus mit je 2 Luftgewehr und 2 K.K.-Schießständen errichtet. In den folgenden Jahren schloss sich ein Erweiterungsbau an und es wurde eine Kleinkaliber-Schießanlage mit 5 Schießständen angefügt.

Um eventuellen Nachwuchssorgen aus dem Weg zu gehen, entschloss sich der Vorstand 1996 aus dem „Männerverein“ einen „Familienverein“ zu machen, Frauen wurden zu Offizieren gewählt und kamen dadurch in der erweiterten Vorstand, die eigenen Kinder wurden in den Verein aufgenommen und brachten Freunde mit und durch diesen Zuwachs war das Nachwuchsproblem gelöst.
2001 wurde dann eine Schützenjugend mit eigener Satzung gegründet. Ebenfalls fand im selben Jahr wohl einmalig für Rudersdorf ein Diözesanjungschützentag mit fast 1000 Teilnehmern statt. Erfreulicher Aufschwung nahmen die Leistungen der Schützenmannschaften in den folgenden Jahren, die sich regional, aber auch überregional einen hohen Stellenwert erwarben (Christine Gräbener Jungschützenkönigin bei den Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, Ulrike Heitze Deutsche Meisterin bei den Armbrustschützen oder aber auch Teilnahmen bei den Westfälischen Landesmeisterschaften in Dortmund und Deutschen Meisterschaften in München).

Unser Schützenhaus verfügt aktuell über 10 Luftgewehrstände, davon 1 Stand nutzbar für Armbrustschießen und 2 Stände nutzbar für Scatschießen (hier schießen die jüngeren Mitglieder unter 12 Jahren ohne Munition (Computersimuliertes schießen)), und 1 Vogelschießanlage.

2004 feierten wir unser 75-jähriges Jubiläum. Für die Zukunft möchten wir Schüler und Jugendliche ansprechen, sich für den Schießsport zu begeistern und gesellschaftliches Zusammensein zu pflegen (unsere Schützenjugend führte im August 2008 ein „Seifenkistenrennen“ durch, es wird also bei uns nicht nur Schießsport ausgeübt) und dabei viel Freude und Spaß zu haben.

Liebe Eltern, wir möchten auf unserer Internetseite Kinder und Jugendliche ansprechen und für den Schießsport und das Vereinsleben der Schützenbruderschaft Rudersdorf interessieren. Da das Schießen leider nicht so bekannt und akzeptiert wird wie Fußball oder andere Sportarten, möchten wir Euch an dieser Stelle einige Informationen geben, von denen wir wissen, dass es die Erziehungsberechtigten interessiert: Da es sich bei unseren Sportgeräten um Waffen handelt, stellt sich bei den meisten Eltern zunächst die Frage der Sicherheit. Gerade der verantwortungsvolle Umgang mit den Waffen ist es, den man nur unter sachkundiger Aufsicht erlernen kann. Bevor man den Schießstand das erste Mal mit einem Gewehr oder einer Pistole betreten darf, bekommt man eine eingehende Unterweisung in den sicheren Umgang mit den Sportgeräten, sowie erste Trainingseinheiten auf einer Scatt-Anlage (computersimuliertes schießen ohne Munition). Die Aufsichten auf dem Stand besitzen alle eine vom Dachverband bestätigte Waffensachkunde, der Schießstand selbst, wird alle zwei Jahre polizeilich auf seine Sicherheit überprüft. Sportschießen ist neben Schach eine der sichersten Sportarten überhaupt. Der Schießsport erfordert Konzentration, Körperbeherrschung und Ausdauer. Leider denken viele, wenn es nicht um „schneller, höher, weiter“ geht, handelt es sich nicht um Sport – aber jeder, der schon ein Mal versucht hat, mit einem Gewehr, ohne Zielfernrohr, in zehn Meter Entfernung eine Zehn, mit einen Durchmesser von einem Millimeter zu treffen, weiß, dass dazu einige Übung und Erfahrung notwendig sind. Die Kunst des Schießens liegt zum einen in der Körperbeherrschung. Es gilt, seinen eigenen Körper für den Moment der Schussabgabe so unter Kontrolle zu haben, dass es den Schuss nicht verreißt und die Kugel neben dem Ziel landet. Besonders für Kinder und Jugendliche ist dies eine Übung, die einige Überwindung kostet. Es bedarf daher auch einer Menge Konzentration, wenn jeder Schuss sein Ziel erreichen soll. Die Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum nur auf sich und sein Ziel zu konzentrieren, ist auch für das Lernen in der Schule eine gute Übung. Mentalen Ausgleich verschafft der gesellige Teil der Vereinslebens. Vor und nach dem Training ist der Aufenthaltsraum des Schießstandes der Treffpunkt für die Vereinsmitglieder. Hier wird gespielt, geredet und geplant, oder was als nächstes Drumherum unternommen werden soll. Übrigens: Alkohol und Zigaretten sind während der Jugendtrainingszeiten nicht erwünscht! Wie jeder andere Sportverein auch, brauchen wir Ihr Einverständnis, um Ihre Tochter oder Ihren Sohn bei uns trainieren zu lassen. Dies ist noch keine Aufnahme in den Verein, denn wir möchten jedem zunächst die Möglichkeit geben, unseren Sport für sich auszuprobieren und dann hoffentlich auch Spaß daran zu gewinnen. Vielleicht begleiten Sie Ihr Kind ja einmal und probieren es selber aus… Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung